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Baby-Pause oder Finale Furioso in Australien?
Australien hatte sein Traum-Halbfinale! Doch das Match zwischen Novak Djokovic und Roger Federer wurde für den Großmeister beinahe zum absoluten Debakel. Dabei durften sich die Fans des Schweizers vor der Begegnung noch große Hoffnungen auf einen Erfolg ihres Lieblings machen. Schließlich überzeugte Djokovic in den bisherigen Partien im Melbourne Park nicht wirklich.
54 Minuten lang Federer regelrecht gedemütigt
Doch vor allem in den ersten beiden Sätzen mussten sich viele Tennisfans wohl mehrmals die Augen reiben. Der Serbe schoss nämlich ein Feuerwerk ab, mit dem nicht einmal seine Anhänger gerechnet haben. Nach nur 22 Minuten holte sich der Weltranglisten-Erste Satz eins mit 6:1. Weitere 32 Minuten später gewann der „Djoker“ auch den zweiten Durchgang mit 6:2. Egal was Federer auch machte, Djokovic hatte stets die passende Antwort.
Gegen drohende Niederlage gestemmt
Doch plötzlich stemmte sich Federer gegen die drohende Niederlage. Beim Stand von 3:2 nutzte der Schweizer seine vierte Breakchance und riss fast jeden in der ausverkauften Rod-Laver-Arena vom Stuhl. Die Emotionen gingen sogar auf den „Maestro“ über. Er holte sich Satz drei mit 6:4 und lieferte seinem Kontrahenten nun endlich einen wahren Schlagabtausch.
20. Endspiel für den Weltranglisten-Ersten
Djokovic war an diesem Abend aber einfach der bessere Spieler. Nach zwei überhasteten Netzangriffen beim zweiten Aufschlag gab Federer beim Stand von 3:4 sein Service ab. Die Entscheidung! Djokovic servierte aus und zog nach zwei Stunden und 25 Minuten zum fünften Mal hintereinander und zum insgesamt 20. Mal ins Endspiel eines Grand-Slam-Turniers ein.
Verpasst Murray das Finale?
Dort trifft der Branchenprimus auf Andy Murray, der nach zweimaligem Satzrückstand den Kanadier Milos Raonic in fünf Sätzen besiegte. Doch jemand könnte dem Finale Furioso noch einen Strich durch die Rechnung machen. Murrays Frau Kim ist nämlich hochschwanger im achten Monat – der Geburtstermin des ersten Kindes steht kurz bevor. Und der Schotte hat bereits im Vorfeld der Australien Open angekündigt, dass er bei einem vorzeitigen Einsetzen der Geburt Australien sofort verlassen und auch einen allfälligen Finale sausen lassen würde. Vielleicht kann Murray seinem künftigen Sprössling ja aber doch die Trophäe aus Melbourne mitbringen.
Fotos: Stefan Ruef
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