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Tunesien vom Davis Cup ausgeschlossen
Tunesien ist für ein Jahr vom Davis Cup ausgeschlossen worden. Der Tennis-Weltverband ITF beschloss bei einer Sitzung im italienischen Cagliari einstimmig, dass die Nordafrikaner 2014 nicht an dem prestigeträchtigem Mannschafts-Wettbewerb teilnehmen dürfen. Tunesiens Verband habe der international gängigen Sportpraxis zuwidergehandelt, hieß es in der Mitteilung. Tunesien spielte im Davis Cup zuletzt in der drittklassigen Europa/Afrika-Gruppe II.
Bester Tunesier sagte Spiel gegen Israeli ab
Der ITF-Vorstand reagierte damit auf die mutmaßliche Anweisung des tunesischen Verbandes an ihren besten Spieler Malek Jaziri, beim Turnier in Taschkent im Viertelfinale nicht gegen den Israeli Amir Weintraub anzutreten. Die ITF sah es als erwiesen an, dass die angebliche Knieverletzung, wegen der Jaziri auf das Spiel verzichtet haben will, nur vorgeschoben war. „Im Tennis und in keiner anderen Sportart gibt es Platz für Vorurteile“, sagte ITF-Präsident Franceso Ricci Bitti: „Deshalb haben wir uns entschieden, eine starke Botschaft an den tunesischen Verband zu senden, dass solche Vorfälle nicht toleriert werden.“
Diskriminierung auch in anderen Sportarten
Quer durch alle Sportarten gibt es immer wieder Fälle, dass sich arabische Sportler weigern, gegen israelische Gegner anzutreten. Zuletzt gab es bei den Schwimm-Weltcups in Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten diskriminierende Vorfälle gegen israelische Sportler. Dabei sollen unter anderem Ergebnisse der Rennen mit israelischer Beteiligung nicht auf der Videowand veröffentlicht worden sein, um die Namen und die Flagge nicht zeigen zu müssen. Auch eine Siegerehrung sei ausgefallen.
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