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Zwei Deutsche, Thiem & Fognini kämpfen um Krachlederne
Semifinale in Brisbane, Turniersieg in Buenos Aires, Semifinale in Rio, Turniersieg in Acapulco, Semifinale in München: Mit seinem bereits 28. Sieg in dieser Jahr zog Dominic Thiem zum bereits fünften Mal in dieser Saison in die Runde der letzten vier ein. Der Niederösterreich scheint bei den BMW Open in München nach dem Wetter-Chaos ordentlich in Fahrt zu kommen und genießt sichtlich die Sonne.
Gegner verließ kurzerhand aus Wut den Platz
Im Viertelfinale gegen den Kroaten Ivan Dodig musste der Schützling von Günter Bresnik vor allem mit einem sehr launischen Gegner fertig werden. Nachdem Thiem im Startsatz seinen einzigen Breakball verwertete und den ersten Durchgang 6:4 für sich entschied, ging Satz zwei mit dem selben Resultat an Dodig. Im Entscheidungssatz sorgte dann der Kroate für einen Eklat. Nach einer heftigen Kontroverse mit dem Stuhlschiedsrichter packte die aktuelle Nummer 75 der Welt beim Stand von 0:2 seine Schläger zusammen und verließ wutentbrannt den Platz. Besonders der späte Aus-Ruf des Unparteiischen bei einem Service von Dodig brachte ihn völlig aus der Fassung. Doch wenige Minuten später hat es sich der Kroate offenbar anders überlegt, kehrte auf den Platz zurück und schaffte sogar das Rebreak. Doch Thiem ließ sich von der unvorhersehbaren Pause nicht aus der Ruhe bringen und siegte schlussendlich nach zwei Stunden und 12 Minuten mit 6:4, 4:6 und 6:3.
Im Halbfinale trifft der Lichtenwörther nun auf Shootingstar Alexander Zverev. Der Deutsche warf ganz zur Freude von Bruder Mischa mit David Goffin die Nummer eins des Turniers aus dem Bewerb. „Mischa hat großen Anteil an allen meinen Siegen. Er hat mir schon immer viel geholfen und kann mir zu allen Spielern Tipps geben“, meinte der 19-Jährige. Und die scheinen gut gewesen zu sein. Gegen Goffin hat der jüngere Zwerev Bruder seine Chancen bis auf einen Durchhänger im zweiten Satz konsequent genutzt und siegte mit 6:3, 4:6 und 6:3. Nun freut er sich auf die Begegnung mit Thiem: „Wir kennen uns sehr gut und sind befreundet. Ich werde mit Vater und Bruder noch über die Taktik gegen Dominic sprechen. Mischa hat im letzten Jahr in Stuttgart gegen ihn gewonnen, er hat bestimmt Tipps für mich.“ Und auch der Österreicher streut seinem Gegner Rosen: „Das ist ein super Typ, extrem nett. Wir gehen auch manchmal zum Abendessen. Aber einfach wird das nicht.“
Im zweiten Halbfinale treffen zwei Routiniers aufeinander, Phillip Kohlschreiber spielt gegen Fabio Fognini aus Italien. Der zweimalige Turniersieger aus Deutschland setzte sich glatt mit 6:4 und 6:1 gegen den ehemaligen US Open Sieger Juan Martin del Potro durch. Im ersten Durchgang konnte der lange verletzte Argentinier noch mithalten, im zweiten machte er dann zu viele Fehler, Kohlschreiber dominierte das Match und holte sich den ersten Sieg gegen del Potro überhaupt. Gegen Fabio Fognini hat Kohlschreiber bislang vier Mal gespielt, drei Mal konnte er gewinnen. Der Italiener hatte in seinem Viertelfinalmatch gegen den slowakischen Lucky Loser Jozef Kovalik mehr Mühe als erwartet und gewann in drei Sätzen (6:2, 3:6, 7:5).
Fotos: Getty/MMP
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